Liebe Leser*innen,
vor gut 20 Jahren klopften 48 unbefangene junge Leute beim Chronobiologen David Dinges an – gesunde Menschen mit durchschnittlichem Schlafbedürfnis, die bereit waren, sich zwei Wochen lang in ein Schlaflabor zu begeben.
Im Labor durften die Proband*innen 8, 6 o 4 h schlafen. Tags absolvierten sie Tests. Nur bei Ausgeschlafenen blieben Ergebnisse gut. Bei den Anderen ließen Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Reaktion kontinuierlich nach – umso rascher je weniger sie schliefen.
Die Vierstundenschläfer schnitten nach zwei Wochen so desaströs ab, als wären sie zwei Tage und Nächte am Stück wach geblieben. Die Forscher diagnostizierten „fortschreitende neurokognitive Dysfunktion im Aufmerksamkeitssystem und Arbeitsgedächtnis“.
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Überraschenderweise wurden die Testpersonen mit zu wenig #Schlaf nach etwa vier Tagen aber nicht mehr müder. Gegen Ende des Experiments klagten sie kaum noch über belastende Schläfrigkeit. Manche behaupteten sogar, nun immer so wenig schlafen zu wollen.
Was mittlerweile in anderen Untersuchungen bestätigt wurde, lässt sich überspitzt wie folgt formulieren: Anhaltender #Schlafmangel macht uns dumm – und wir merken es schon nach kurzer Zeit nicht mehr.
Später prüfte Dinges, ob es in gewöhnlicher 5-Tage-Arbeitswoche gelingt, am Wochenende mit Hilfe ausgiebigen Ausschlafens Schlafdefizit auszugleichen, wie es viele Menschen aufbauen, weil sie sich an Arbeitstagen morgens vom Wecker wecken lassen müssen.
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Auch hier war Ergebnis klar: Die wenigsten schaffen es aufgrund ihres biologischen Rhythmus, Samstags und Sonntags so lange zu schlafen, dass sie Montags völlig ausgeschlafen sind. Viel besser wäre Wechsel aus vier Arbeitstagen und drei Tagen Wochenende.
Womit wir bei der #VierTageWoche wären. Sie hat vielen Pilotprojekten zufolge zumindest in manchen Branchen große Vorteile. Zuletzt machte eine Untersuchung Schlagzeilen, an der sich 60 britische Unternehmen mit insgesamt 2.900 Mitarbeitenden beteiligten.
Weiter lest ihr in der heutigen Ausgabe der #SporksScienceNews. Faszination #Wissenschaft – kompetent, hintergründig und verständlich.
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