Manchmal bedaure ich, nach #NRW gezogen zu sein. Besonders wegen der Schulerfahrungen, die meine Kinder machen müssen. Zum Beispiel haben beide nicht (oder zu spät) gelernt, wie man mit der Hand schreibt.
In einem Interview mit Elif Senel auf WDR5 erzählt Renate Tost, wie sie gemeinsam mit Elisabeth Kästner in den 1960er Jahren in der DDR die schnörkellose, praktische Schulausgangsschrift entwickelt und eingeführt hat.
Beim Zuhören habe ich gehofft, dass ich irgendwann in meinem Leben mal so präzise sprechen kann wie diese Dresdnerin, die im September 86 Jahre wird.
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/redezeit-Renate-Tost-100.html
Buchtipp: Renate Tost/Frank Ortmann (2022): Schreibenlernen mit der Hand bildet Formsinn und Verstand. Bochum: Verlag Dr. Dieter Winkler, 2. Aufl., 230 Seiten, 29,50 Euro, ISBN: 978-3899112887
@chpietsch Keine Sorge, in Potsdam haben meine Kinder die Schreibschrift auch nicht gelernt. Ich denke das ist etwas, wofür es tatsächlich relativ stupides Üben braucht. Das ist nicht mehr in heute und zuhause haben wir es nicht durchsetzen können. Ein Kind hatte irgendwann Lust dazu (aber auch erst mit 11/12 oder so), ein Kind macht das vermutlich nie - eher lernt es 10-Finger-Tippen.
@tschfflr Wenn du die Wikipedia-Links klickst, kannst du nachlesen, dass es falsche Weichenstellungen durch die Bildungsministerien gab.
Diese führen dazu, dass Schüler:innen beim Klausurschreiben darüber nachdenken müssen, wie man (mechanisch) ein Wort schreibt, statt über den Inhalt, den sie zu Papier bringen wollen.
@chpietsch Ja richtig, falsches Schulprogramm. Ich wollte nur ergänzen, dass das Problem nicht auf NRW beschränkt ist.