Die Kunst des 'Sowohl als auch' Denkens bei der Gestaltung nachhaltiger Lernprozesse in einer digitalisierten Gesellschaft:
1. Digitale Geräte sollten selbstverständlicher Bestandteil von Lernprozessen sein.
+ Abschalten und resiliente Mediennutzung sollten wichtige Lerninhalte sein.
2. Nötig ist eine bessere digitale Ausstattung.
+ Nötig ist mehr Nachhaltigkeit von Technik und Orientierung auf eine nachhaltige Digitalisierung.
3. Es ist wichtig, aktives Medienhandeln von Lernenden zu ermöglichen und zu unterstützen.
+ Es ist wichtig, mit Lernenden über die Grenzen von Selbstbestimmtheit im Internet zu reflektieren.
4.Lernende und Lehrende brauchen gut funktionierende, digitale Lernräume.
+ Lernende und Lehrende sollen ihre digitalen Lernräume für sich gestalten können.
5.
Digitalisierung ist toll, steckt voller Potentiale und bringt gesellschaftliche Entwicklung voran.
+ Digitalisierung ist vorherrschend profitgetrieben und verschlechtert die Lebens- und Arbeitsbedingungen vieler Menschen.
@Bildungstanke
Ich lese jeden einzelnen Absatz als nur scheinbaren Widerspruch. Gefühlsmäßig passt es nicht zusammen, aber praktisch sind alle Aussagen wahr, und garnicht unscharf.
Nichts was ein Mensch tut hat nur "gute" oder "schlechte" Folgen. Das zu ignorieren führt früher oder später zu Problemen.
@ebildungslabor
@ebildungslabor Die Thesen in ihrer Gegenüberstellung haben mich sehr an das #agilemanifesto erinnert https://agilemanifesto.org/ (eine interessante Diskussion der deutschen Übersetzung: https://www.lean-agility.de/2022/01/das-agile-manifest-und-die-agilen-werte.html)
Deine Thesen haben für mich ein Ungleichgewicht, in dem der erste Teil meist allgemein und umfassend daherkommt, der zweite einen kleinen und konkreten (vermeintlichen) Gegenentwurf beschreibt (Ausnahme #4).
Ich denke, dass beide Seiten der Medaille gleichwertig gedacht werden müssen!
@ebildungslabor
Interessant, dass das genau die Denkhaltung der Romantik bzw. der romantischen Ironie ist. Ist vielleicht so, könnte aber auch anders sein. Bewunderung des Unscharfen.
Dabei würde man die Digitalität vielleicht eher der Aufklärung zuordnen 🙂