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Paradox der Gegenwart: Einerseits sehen so viele Menschen ihre individuellen (Konsum)Bedürfnisse als das wichtigste Gut, als absolut schützenswert. Überspitzte Maxime: Was ich will, ist heilig - alles geht vom Individuum aus. Andererseits erscheint genauso viele Menschen das Individuum ganz klein, wenn es darum geht, etwas zu verändern in der Welt. Überspitzte Maxime: Ich wünsche mir so einiges anders in der Welt, aber ich allein kann doch nichts ändern. Wie passt das zusammen? 

@klischka das im Kern aufklärerische Ermächtigungsnarrativ, das Private sei politisch („Du kannst durch deine privaten Entscheidung etwas ändern!“) hat dazu geführt, dass auch strukturelle Probleme durch persönliche Einzelentscheidung gelöst werden sollen - was nicht möglich ist und deshalb die Überforderung vergrössert

Konrad Lischka

@dvg Was vielleicht fehlt: individuelels handeln löst Makro-Probleme nur in Koordination, Kooperation, Kollektivierung usw. mit anderem individuellen Handeln.

@klischka @dvg

Vermutlich genau das und Inkubatoren wie Medien.

Wir haben genau das beschriebene Problem in diesem Fediversum.
Die meisten sind auf mastodon, die meisten auf der größten Instanz, die größten Instanzen bortzmeyer.org/nameservers-fed usw.

Wir sind aber in einem offenen Protokoll. Dummerweise wird 1 einzelner keine gute software schreiben, es sei denn, er zählt zu Marathonläufern wie Eigendorf, Ruck, Rados (bei uns leider 90% white male).

UN Open Source zufolge bedarf es teams von mindestens 5 background-diversen Menschen.
Diese Hoffnung habe ich in diesem Talk für die Conf geäußert
conf.tube/w/92BSoigX4ip6j8RHgb
redaktor.me/

Es bedarf aber auch 5% der digitalen Budgets von Staaten um ein diverses Öko-System anszuschieben, Daten und Moderation langfristig zu sichern.
Und Inkubatoren, die was eigenes, “Neues” machen.
Z. B. Medien.

Bavaria One!

www.bortzmeyer.org Blog Stéphane Bortzmeyer: Survey of the DNS servers in the fediverse

@klischka sehr guter Punkt - das Private wird politisch, wenn es vernetzt aktiv wird

@dvg und dafür braucht es Theorie und Praxis. Handwerkszeug für kooperative Intelligenz. Das, was z.B. Gewerkschaften, Parteien, soziale Bewegungen zusammenbringt. Da fehlt es an Updates für die Herausforderungen und Strukturen der Gegenwart…

@klischka @dvg Genau diese Diskussion läuft gerade anscheinend in vielen kleinen Runden. Anders als im Twitterverse kommt das nicht so leicht via Hashtags und Trends zusammen.
Zur Sache:
Die Gewerkschaften sind in ihrer derzeitigen Verfassung Teil des Systems & des Problems. Die kollektive Interessenvertretung beschränkt sich im Wesentlichen auf Wahrung von Besitzständen materieller bzw. pekuniärer Art. Das ist Bündelung von Individualinteressen, also Klientelpolitik ohne ökologische Dimension.

@UJF @klischka Der Hinweis auf die Rolle von Gewerkschaften ist interessant