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reticuleena Leena Simon

Übrigens passiert da gerade mit dem eine riesige Sauerei und kaum wer bekommts mit:
Zum 1.4. sollen die Regeln geändert werden. Man kann dann nur noch maximal einen Monat gleichzeitig Basis-Elterngeld beziehen (also gemeinsam volle Auszeit nehmen). Das wurde aber bis jetzt (17.3.!!) noch nicht endgültig beschlossen. D.h. werdende Eltern kriegen (ohne dass es einen Cent spart - denn der Gesamtanspruch sinkt dadurch ja nicht) massiv die Wahlfreiheit entzogen und können sich nicht mal richtig drauf einstellen, weil es noch immer unklar ist.

Geht aber noch weiter: Da im die Mütter auf ihre Partner.innen stark angewiesen sind und dieser eine Monat damit ja eigentlich schon verbraucht ist, wurde (quasi als Ausgleich) angekündigt, dass Partner.innen nach der Geburt 14 freie Tage zustehen sollen. Schwacher Trost aber immerhin etwas. Aber das werden sie natürlich nicht zum 1.4. einführen. Das heißt, wer gerade kurz vor der steht, ist gleich dreifach angeschmiert.

@reticuleena meines Wissens sind die ersten Wochen nach der Geburt Teil des Mutterschutzes und fallen nicht unter Elterngeld/ Elternzeit

@Kirsten_Neuhaus Schön wärs. Mutterschutz wird vom Elterngeld abgerechnet und als Basis-Elterngeld-Monat behandelt. Da es Pflicht ist (und ja auch aus Gründen), hat die Mutter schon mal keine Wahl. D.h. man muss sich entscheiden, ob der/die Partner.in den einen Monat gleich am Anfang nimmt, oder die Mutter im Wochenbett alleine lässt.

@reticuleena Ist das relativ neu, dass der Muttschutz als Teil der Elternzeit gerechnet wird? Bei uns ist's schon 16+ Jahre her, aber in meiner Vorstellung sind Mutterschutz und Elternzeit immer zwei getrennte Dinge gewesen.

@reticuleena Das war zu erwarten, nachdem die Neuseeland-Camper-Elternzeiten überhand genommen hatten.

@hennichodernich Damit hätte man auch anders umgehen können. Z.B. indem man die zwei Extra Monate nur alleine nehmen kann. Und außerdem: Was solls? Ist doch völlig wumpe, was die Leute in der Zeit machen. Für den Staat kommt es finanziell doch aufs Gleiche raus.
Deshalb den Müttern den Support im Wochenbett zu entziehen finde ich höchst verachtend.

@reticuleena @hennichodernich
Der Mutterschutz wird nicht auf die Elternzeit angerechnet. Das Mutterschaftsgeld aber auf das Elterngeld (zumindest bei Angestellten) - d.h. aus den angeblichen 14 Monaten werden einfach so nur noch 12,1. das jeweils andere Elter muss zum Erreichen der 12 Monate dann zwei Monate nehmen.
Die genannte Regelung schränkt die Wahlfreiheit aller Eltern ein, weil die Wahrnehmung bei der Regierung ist, dass "gut situierte Elternpaare auf Staatskosten Urlaub machen" .
Wobei das Elterngeld eigentlich eh sozial leicht ungerecht ist.

@reticuleena
Dachte ersteres wäre final beschlossen, sogar schon Ende letzten Jahres: recht.bund.de/bgbl/1/2023/412/

Aber die Kommunikation dazu und das Signal an Eltern ist natürlich ne Sauerei

@reticuleena
Heißt halt auch, dass Mann nicht die ersten beiden Monate zuhause bleiben kann um die Frau im Wochenbett zu unterstützen, weil es nur einen Monat Geld gibt.

Und die meisten werden sich dann eher ganz dagegen entscheiden und eher einen späteren Monat wählen, so dass die Frau dann nach den 2 Wochen Urlaub (oft so gehört) alleine klar kommen muss.

@pbnoxious Jepp. Aber aktuell gibts halt noch nicht mal die 14 Tage.

@pbnoxious Jepp aber der Bundrsrat muss noch zustimmen. Das ist für den 23.3. geplant.
Eine Woche vor Inkrafttreten.