Austausch von Arbeitsblättern und anderen Materialien sind an meiner Schule eher nicht gewünscht, "weil Datenschutz" - "Nein, das ist kein Datenschutz, sondern Urheberrecht"! ...
Die Antwort darauf wäre mehr OER und mehr Austausch. ...
Kürzlich habe ich tatsächlich von zwei Kolleginnen Materialien bekommen und ich habe mich aufrichtig über diese neue Gesinnung gefreut.
Leider ist bei beiden der KI-Ursprung deutlich zu erkennen, und ich wundere mich, wie man soviel Unwissen, Bullshit und unklare Arbeitsanweisungen in Schüler-Arbeitsblätter verpacken kann. ...
Eine (wie auch immer geartete) Qualitätssicherung (zumindest bei den fachfremden Passagen) kann ich da leider nicht erkennen.
Leider habe ich ein gutes Verhältnis zu beiden, und ich traue mich nicht, das anzusprechen oder zu verbessern. Das könnte den Kooperations-Keim direkt ersticken und mich zum unbeliebten Nörgler machen.
Wie gehen andere Kollegen und Schulen im #FediLZ damit um?
@chbmeyer Das Urheberrecht hat meine Wissens in § 60a UrhG eine Einschränkung: für den Unterricht dürfen bis zu 15% eines Werkes genutzt werden. Arbeitsblätter sind dabei übrigens keine Einzelwerke, sondern regelmäßig Teil einer Sammlung.
Das hier ist keine Rechtsberatung, nur der Hinweis auf einen Paragraphen im Urheberrecht.
@lexLohr danke.
Ja, so kenne ich es auch: https://www.schulbuchkopie.de/
Wobei das ja auch von Lerngruppe zu Lerngruppe auch unterschiedliche 15% sein dürfen.
Die Weitergabe im Kollegium ist (bei privat lizensierten Werken) aber etwas schwieriger. ...
@chbmeyer @lexLohr Danke, da gibt es ja einiges speziell für Lehrkräfte beim Kopieren bzw Zusammenstellen zu beachten. Das wusste ich nicht. Deshalb müssen dann von Eltern vorgegebene Workbooks usw gekauft werden, die dann doch in einigen Fällen großteils leer blieben. Verständlich im Nachhinein. Ausnahmen für Lehrkräfte bei Schulbuchverlagen, wäre das sinnvoll? KI liefert kostenlos, da wird sich bestimmt was bewegen.
@Roboost @chbmeyer KI liefert teilweise auch Urheberrechtsverletzungen. Es wurde nur bisher noch nicht verfolgt, weil das so oft passiert, dass man nicht mehr nachkommt.
Zudem hat KI keine Urteilsfähigkeit. Ob die so erstellten Vorlagen funktionieren, muss der Lehrer selber prüfen.
Zuletzt bleibt der extreme Energieverbrauch von KI, der vor dem Hintergrund der Klimakrise an Wahnsinn grenzt.
@lexLohr Ja, definitiv.
Über Moral und Ökologie darf ich mir bei Kollegen (wegen "Eigenverantwortung") kein Urteil erlauben. Ich selbst sehe es aber ähnlich und meide KI wo irgendwie möglich.
Aber gerade die inhaltliche Qualität hat mich echt schockiert.
Und ich finde es unglaublich, dass selbst studierte "Experten" nicht in der Lage sind, da eine Kontrolle durchzuführen und Bullshit zu korrigieren.
Wenn ich das jetzt hoch skaliere auf Architekten, Ärzte, Anwälte, Verwaltungsbeamte, Politiker, Personalabteilungen, ... wird mir schlecht.
@Roboost
@lexLohr @Roboost ja. Wobei ja auch die Formulierung von (Software-) Tests "eigentlich" schon eine kognitive Ingenieursleistung ist (, und die man besser nicht von einer KI erledigen lässt). ...
Aber ja: neben der Ökologie und der Abhängigkeit geht es vor allem um Sorgfalt und Verantwortung. Und Überprüfbarkeit. (Und da sind automatisierte Softwaretests klar im Vorteil). ...