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Einen Thüringenbesuch habe ich vorgestern genutzt, um Hagen Rether zum ersten Mal in echt zu sehen. Das Spiegelzelt in Weimar war voll bis auf den letzten Platz.

Ob die anwesenden Thüringer vorher wussten, dass der Kabarettist sie für ihren Bratwurstfetisch kritisieren würde? Erwachsenes, verantwortungsvolles Handeln und der daraus resultierende Veganismus waren der rote Faden des Abends.

Rether gab eine Rückschau auf die letzten knapp 600 Jahre, angefangen mit den Schiffen portugiesischer Menschenhändler, die seit 1441 Afrikaner als Sklaven nach Europa verschleppten. Seither leben wir auf Kosten anderer.

Alle wissen: Wir müssen unsere Lebensweise ändern, wenn auch unsere Kinder ein gutes Leben haben sollen. Es ändert sich nichts? Von wegen! Aber die (West-)Deutschen haben erst mal 4× Kohl, 2× Schröder, 4× Merkel gewählt, weil sie es nicht wahrhaben wollen.

koestritzer-spiegelzelt.de/

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www.koestritzer-spiegelzelt.deKöstritzer Spiegelzelt

Es gab auch eine Rückschau auf die Aufreger der Pandemiezeit – schließlich arbeitet das Hirn eines Kabarettisten auch dann weiter, wenn er nicht auftreten kann.

Ich habe mich erst gewundert, warum Rether die ollen Kamellen noch bespricht. Und warum er Merkel noch so oft erwähnt, statt den Namen durch Scholz zu ersetzen. Aber er hatte ja erklärt, dass er keine Ad-hominem-Kritik machen will, sondern strukturelle. Und es ist nun mal so, dass und das perfektioniert haben. Natürlich bekamen auch und ihr Fett weg, aber eben als Beispiele für Menschenfeinde, die es irgendwie schaffen, trotzdem gewählt zu werden.

und waren dann die Beispiele für Politiker, die sich für uns alle den Arsch aufreißen und wegen Kleinigkeiten fertiggemacht werden.

Nein, das war keine Wahlkampfveranstaltung für die Grünen. Es war ein aufklärerischer und unterhaltender Abend. Schade nur, dass der Flügel erst nach mehr als 3 Stunden gespielt wurde – für ein Viertelstündchen.

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Christian Pietsch (old acct.)

Vielleicht ist nicht der richtige Begriff. Wir sind ja längst aufgeklärt. Ich glaube, Rether nennt das klimapolitische Bildungsarbeit. Die arbeitet auch mit Wiederholungen und Übungen, um vom Wissens ins Können und Tun zu kommen.

Ein Beispiel: Obwohl ich weiß, dass Tiereessen Scheiße ist, habe ich immer wieder Rückfälle. Besonders in Thüringen. Dann hilft es mir, wenn jemand wie Rether die Argumente für nochmal aufzählt.

Mir ist klar, dass ich unsere Welt nicht allein retten kann. Aber wir müssen aufhören, auf andere zu zeigen. Ein Running-Gag des Abends war »Aber !«, das aktuell beliebteste Scheinargument der Realitätsverweigerer. Wenn wir mit wichtigen Veränderungen warten wollen, bis China vorangegangen ist, sind wir verloren. Wenn wir nur auf »die da oben« schimpfen, ebenso.

Rether weiß, dass Politik nicht nur in Parteien gemacht wird. Darum ist er Mitglied bei . Seine Verteidigungsrede für die »Klimakleber« rannte bei mir offene Türen ein.

@chpietsch bei uns hat er sein Tun als Trauerbegleitung bezeichnet.
Wenn ich mal wieder in Versuchung komme Fleisch zu essen, muss ich nur an diese Doku über die Massentierhaltung denken und schon ist die Versuchung weg.
#hagenRether

@tho Bei uns auch. Und da fällt mir noch was ein: Besonders Leuten, die sich Kinder zulegen wollen, hat Hagen Rether sehr ans Herz gelegt, eine Psychotherapie zu machen. Gute Idee, wenn man glückliche, gesunde Kinder will.

Leider gibt es zu wenige qualifizierte Psychotherapeut:innen. Nur noch bis Ende des Monats läuft eine Petition, die diese langwierige Ausbildung attraktiver machen will:
epetitionen.bundestag.de/petit

Ich habe unterschrieben. Im Moment sind 47.739 von 50.000 Unterschriften zusammen.

Nane der : » – Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vom 23.03.2023«

epetitionen.bundestag.dePetitionen: Petition 148151

@chpietsch und wie kam das programm beim publikum so an?

@jk Keine Buhrufe, viel Applaus. Auf Fragen von der Bühne gab es originelle Einrufe, z.B. gleich am Anfang:

– »Na, wie ist die Freiheit?«

– »Welche Freiheit?«

Betonung auf »welche«, glaube ich.

@jk Auch dass man trans Menschen respektieren muss, schien allen einzuleuchten.