Thema Bargeld. Abschaffen oder behalten? Darüber wurde bei „13 Fragen“ im ZDF diskutiert. Julia Witte von @digitalcourage hat mitgeredet: https://digitalcourage.video/w/5KCWraZPAtvHj8Q7Gm1qCN
@digitalcourage Bargeld ist Teil der bürgerlichen Freiheit. Nur Bargeld bietet anonymes Zahlen. Nur Bargeld bietet ALLEN die gleichen Chancen im Zahlungsverkehr. Auch denen die kein Konto haben.
@mcse @digitalcourage
Es gibt Arbeitgeber die Bar entlohnen?
@LeelaTorres @digitalcourage
Kaum noch. Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist Normalität, auch bei Gehalt und Lohn.
@digitalcourage
Ich glaube, man kann Bargeld gar nicht abschaffen.
Würde man es tun, würde eine Schattenwährung als "Bargeld" entstehen. Diese wäre dann aber nicht unter staatlichen Kontrolle, sondern unter der Kontrolle eines Anderen.
Will man das?
DAZU kommt natürlich noch die ganze Palette von Privatsphäre und Kontrolle.
@digitalcourage Der smarte, coole Bäckereiunternehmer, der mit 40 jugendliche Kappen trägt, hat es mir besonders angetan. Eine Frage, eine Anmerkung.zur Sendung bzw. zum Thema.
Irgendwann hab ich mal gelernt, Bargeld sei gesetzliches Zahlungsmittel, und das heiße, das Gesetz lege fest, dass sich jedenfalls Gewerbe nicht weigern könne, Bargeld als Zahlungsmittel zu akzeptieren. War das nie so? Wenn doch.liegt es an mangelhafter Umsetzung / Gesetzeswirklichkeit? Oder haben sich seit damals die Gesetze dazu geändert? Ich schau das nachher mal auf buzer.de nach, am richtigen Rechner.
Die Argumente 1. Hygiene und 2. Aufwand und Risiko (Kasse zählen, Münzen rollen, Scheine bündeln, zur Bank tragen) sind vorgeschoben. Ich kenne hier in der ländlichen Gegend eine Bäckereifiliale, deren Zahlautomat auch Bargeld nimmt, und eine Reihe Supermarktselbstscannerplätze (3 oder 4 Kassen), die auch Bargeld nehmen. Geldtransport ist eine einkaufbare Dienstleistung. …
@digitalcourage … Wenn das für einen selbständigen Bäcker zu teuer ist, kann ich das verstehen. Wenn er das Geld hat, aber nicht ausgeben will, dann muss ich das akzeptieren, es sei denn, er wäre eigentlich verpflichtet, Bargeld zu akzeptieren.
Das sind aber andere Diskussionen mit ganz anderen Argumenten als Hygiene, Aufwand und Risiko. Da reden wir über gesellschaftliche Transfers für Einzelselbständige oder meinetwegen Gründende, oder über unternehmerischen Gewinn und ggf. Vorschriften. Dann sollten wir das auch tun, und die vorgeschobenen nicht im Raum stehen lassen (geht diesfalls an die Moderatorin der Sendung).
@digitalcourage https://www.juraforum.de/lexikon/gesetzliches-zahlungsmittel Ich sehe hier keine Einschränkung etwa auf bestimmte Unternehmensgrößen. Es wird sogar das Beispiel Ärzt.inn.enpraxis genannt. Freiberufliche sind privilegierte Selbständige, also insofern mit kleinen Bäckereien vergleichbar. Euro-Banknoten müssen unbegrenzt, Euro-Münzen bis 200 Euro bzw. 50 Münzen akzeptiert werden. Die Anti-Geldwäschebestimmungen, die unbare Zahlung großer Beträge verlangen, dürften bei Brötchen und auch bei umfangreichen Zahnsanierungsarbeiten selten zum Tragen kommen. Und in ärztlichen Praxen sind die Daten eh in vernetzten haus- und fachärztlichen Praxis-, E-Pat.akten-, Krankenversicherungs, Arbeit»geben«den-, E-Rezept-, E-AU-, Apotheken-, kommerziellen Software- und Zahlungsdienstleistendenrechnern, alles mit unfreier Software und weitgehend unkontrolliert und teils dilettantisch betrieben, da ist praktisch das Bargeld eh nicht anonym, da stellen sich aktuell ganz andere Datenschutz-, Privatheits- und Informationsfreiheitsfragen.