Wisst ihr, welches Feature dem Fediverse richtig Schwung bringen würde?
Die Antwort wird euch nicht gefallen.
Ein in die App integriertes Analyse-Tool, mit der man den Erfolg und die Reichweite seiner Posts analysieren kann und graphisch hübsch dargestellt kriegt.
Wir sollten nicht unterschätzen, wie viel es ausmacht, ob jemand schnell ne schicke Grafik für die/den Chef erstellen kann, um aufzuzeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Die kommerziellen Plattformen bieten das nicht ohne Grund an. Das betrifft sehr viele Bereiche.
Und ja, ich weiß, dass dieser Gedanke dem #Fediverse irgendwie widerspricht. Vielleicht findet sich da ja nach etwas gemeinsamen Nachdenken eine ähnlich gute Lösung, wie bei den (hoffentlich bald kommenden) Drükos.
@reticuleena Was meinst Du mit Erfolg?
Ich bin u.a. freiberuflicher Musiker. Die letzten 15 Jahre haben mich reichweitengeil gemacht. Dadurch ist mir oft egal geworden wie ich Musik mache, ob & wo ich auftrete, ob & wie ich Leute mit meiner Musik bewege. Solange ich auf Social Media meine Reichweite steigern, mehr Kontakte finden konnte war alles gut. Bzw. solange mir Soundcloud, Spotify & Facebook das mit ihren Statistiken einreden konnten. Und wenn die Statistik sank, ... (1/2)
...hab ich an der Reichweite geschraubt. Statt Musik zu machen.
Nun bin ich auch beruflich hier. Meines Erachtens lässt sich die These nicht halten, dass hier Menschen nicht gewollt werden, die beruflich auf SM angewiesen sind. Ich bin sehr froh, dass ich hier keine Reichweite beglotzen muss, die dann, wie bei Spotify, Soundcloud & Facebook manipuliert wird, um Leute an einen wenigsten quantifizierten Erfolg glauben zu lassen.
Wirkung & Erfolg schließen sich, meiner Erfahrung nach, meist aus.
@torstentorsten Es geht halt nicht um die privaten oder individualistischen Accounts, sondern um die, die in irgendeiner Form wirtschaften, oder sich vor Spendern rechtfertigen müssen usw. Solche, die mit Quartalsberichten arbeiten und wo man Social Media halt nicht im Blindflug macht, sondern auswertet, ob die Arbeit, die man rein steckt auch zielführend ist. Gibt einige hier, die sich zwar dauernd ärgern, dass Vereine, Verlage, Medien usw. nicht im Fediverse sind, die aber diese Perspektive halt völlig außer Acht lassen. Klar wäre es schöner, wenn Leute das nicht brauchen, oder eben Erfolg anders messen. Und es bleibt halt Realität, dass dann eben viele nicht ins Fediverse unziehen.
Ich möchte die Zielvorstellungen die Manche haben nicht kritsieren. Aber für viele UserÏnnen hier scheint es ok zu sein, wenn hier eher weniger Accounts mit der Zielvorstellung "hochperformanten Content um die Visibility der Marke zu maximieren" rumhängen.
Ich würde mich freuen, wenn bei der Diskussion mehr auf die Quali geachtet wird. Ich find jeden Mensch toll, der zu einem Konzi von mir kommt, statt sich selbst zu optimieren. Und solche User finden mich hier, nicht auf FB.
@torstentorsten Ja. Deshalb schrieb ich ja, dass das vielem hier widerspricht. Aber es sind eben auch die Accounts, die man da haben will, die deshalb fern bleiben. Und da würde uns doch sicher ne Lösung einfallen, wenn wir von dem "ist doof, will ich hier nicht haben" weg kämen und mal gemeinsam überlegen würden, wie man den Kuchen essen könnte und ihn trotzdem behalten.
@reticuleena Momentan werd ich gegenüber der Idee eher skeptischer als interessierter:
1. weiß ich nicht, wer "man" "uns" und "wir" sind, die angeblich wollen, dass "die Accounts" hierherkommen.
2. lese ich viele kritische Reaktionen auf Dein Ausgangsposting.
3. würdigt "ist doof, will ich hier nicht haben", das die Du hier Anderen in den Mund legst, nicht ansatzweise, was hier an Überlegungen zu der von Dir aufgeworfenen Frage geleistet wird.
@torstentorsten Ich weiß, dass das eine unpopular opinion ist. Ich sag ja nicht mal, dass wir das machen sollten. Ich sag nur: Das würde dem Fediverse sehr viel Zuwachs bringen. An den sehr abwehrenden Kommentaren entnehme ich, dass viele lieber die Nische behalten wollen. Das ist eine legitime Haltung, die ich halt nicht teile.
@reticuleena @torstentorsten Nische, Technikpatriarchat. Gewichtige Worte. Ich empfehle noch einmal ein Umdenken: Statt die Plattform zu Gunsten einiger weniger Partikulatrinteressen verbiegen zu wollen, könntest du mal darüber nachdenken, wie man sich an die gegebenen Rahmenbedingungen hier anpasst. Das halte ich für den richtigen Weg. Die Argumentation „Ändert hier was, damit mehr/andere Leute kommen“, ist für mich ein vergiftetes Angebot.
@speisekarte @torstentorsten Ich bin hier prima akklimatisiert. Insofern bringt es nicht viel, wenn ich darüber nachdenke. Und andere, die nicht hier sind aufzufordern, ihr Verhalten zu überdenken....nunja....viele sehen diese Haltung eher als Problem (und wahrscheinlich Hauptgrund Bluesky zu bevorzugen) des Fediverse, denn als Lösung.
@reticuleena @torstentorsten Ich bin sehr zufrieden mit dem aktuellen Zustand hier. Und wenn es mit Bluesky eine Plattform gibt, die eher deinen Wünschen entspricht, dann ist doch alles geregelt. Jede/r bekommt, was sie/er will. Genau das meinte ich mit meinem Eingangströt. - Ich habe niemanden aufgefordert hierher zu kommen. Aber diejenigen, die hier sind, sollten die Vorteile und Limitierungen kennen - und akzeptieren. Oder wechseln. So einfach.
@speisekarte @torstentorsten Habe nie gesagt, dass es sich dabei um meinen Wunsch handelt. Finde es ehrlich gesagt sehr abstoßend, wie einem hier Dinge in den Mund gelegt werden, wenn man genau nicht darauf darauf achtet, was Populäres zu sagen. Und das Verrückte daran ist, dass das genau die Leute sind, die behaupten, dass sie sich angeblich überhaupt nicht daran orientieren, wie ihre Posts ankommen.
Erstens glaub ich das nicht, denn unterbewusst passiert das natürlich auch ganz ohne Grafiken.
Und zweitens ist das scheinheilig, wenn es genau darum ging, dass Analysetools doof sind. Auch das kann man nämlich respektvoll argumentieren, ohne Leuten Dinge zu unterstellen. Genau dieses Verhalten führt nämlich dazu, dass Leute sich dann anpassen und nur noch Zeugs von sich geben, was mehr Reichwei....oder eben weniger mistige Antwortposts mit sich bringt. Was ist daran nun besser?
@reticuleena @torstentorsten @speisekarte
Zu behaupten, es wäre einem völlig egal, wie die eigenen Post bei anderen ankommen ist sowieso an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten.
Mir wurde von einer Person in meinen Jugendjahren vorgeworfen, dass mir ein bestimmter Mädelstyp gefalle...
Diese Person bewarf mich mit Vorwürfen, ich würde bloß aufs Aussehen gehen...
Stellt sich heraus, diese Person ging ebenso ganz genauso nur aufs Aussehen... nur war der Typ eben ein anderer. Ich war mehr so bei der Tussi daheim, die andere Person (eine Frau) stand auf die "Asseln"... also möglichst abgefuckt.
Die Person warf mir vor, dass ich auf "innere Werte" keinen Wert lege... obwohl ich alle Beziehungen wegen der inkompatibilität der Werte und Maßstäbe beendete...
Jahre später stellte sich heraus, dass diese Person dann mehrere Beziehungen beendete, weil ihr die Partner nicht gefielen, obwohl die Inneren Werte voll gepasst hatten... und sie das auch immer wieder betonte...
Nun ja... Warum poste ich etwas öffentlich, wenn mir sowieso scheißegal ist, wie es ankommt? Ist es nicht eher so, dass gerade jene Exemplare die behaupten, dass ihnen die Reaktionen wurscht wären, einfach resigniert haben, dass ihre Postings NICHT ankommen?
Oder dass sie eine Strategie wählten zu posten, die möglichst kontroverse Reaktionen hervorruft... um überhaupt Reaktionen zu erzeugen... auch wenn sie oft gegen einen sind?
So wie jene Person die mir genau das vorwarf (haltlos wie sich herausstellte), was sie aber tatsächlich selbst lebte?
Nun ja...
@jakob @torstentorsten @speisekarte Das hast du schön gesagt!
@reticuleena @torstentorsten @speisekarte
Ich weiß...
#MannDerVielenWorte
Und würd ich es nicht besser wissen, tät ich sagen, sowas passiert selbstverfreilich ausschließlich nur den anderen und mir sowieso NIE...