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Die rechte Kulturkampf-Strategie ist simpel wie bösartig: Dass jemand frei sein Leben lebt, wie er will, aber nicht so, wie die Rechten es idealisieren, wird zum Verbot umgedichtet. "Er lebt anders als wir. Er will uns das bestimmt auch aufzwingen. Wir sollten es ihm verbieten." Denn so denken sie.

Volksverpetzer

Sie sprechen von "Freiheit", aber verwenden das nur als Waffe im rhetorischen Kampf, um die Meinungshoheit zu erlangen und letztlich die Macht, ihre Lebensweise anderen vorzuschreiben. Sie denken, die Gegenseite macht das genau so. Deswegen framen sie die Freiheit der anderen als Zwang.

Natürlich ist das pure Heuchelei, aber dass wir korrekt darauf hinweisen, interessiert sie nicht. Sie denken, auch das ist nur eine Waffe im Kampf um Meinungshoheit. Schließlich nutzen sie die ja auch willkürlich. Wichtig ist, dass ihre Ideologie "gewinnt", nicht auf welche Art und Weise.

@Volksverpetzer
Sehr gut formuliert, wie immer!
Danke, Volksverpetzer, für jeden einzelnen Beitrag.
💜

@Volksverpetzer

Gegenargumente brauchen Leute nicht zu interessieren, die alles schon besser wissen, kann ja nichts Richtiges darunter sein

deshalb macht es auch so gaaar keinen Sinn, auf die "Sorgen und Nöte" dieser Menschen einzugehen

denn sie werden ihre Position nie mit Argumenten ändern, weil sie nur das akzeptieren, was ihnen recht gibt

@Volksverpetzer sie denken nicht, dass die Gegenseite es so macht. Sie wissen, dass nur sie es so tun, verwenden es aber als Projektionsargument, um vom eigenen Verhalten abzulenken.

@maikgreubel @Volksverpetzer Ich glaub, an dem Punkt macht es echt keinen Unterschied, OB Leute tatsächlich so glauben (was viele tun) oder ob sie nur so tun als ob (was auch viele tun).

Dieser Reflex, von sich auf andere zu schließen ist weit verbreiteter als du denkst.

@Weirdaholic

Doch, es macht sehr wohl einen Unterschied. Zu behaupten, dass sie es nur glauben, dass die Menge mit gegensätzlicher Meinung eben diese auf oktroyieren will, während man dies ja dann ebenso tun muss, ist erstens eine falsche Auslegen der Tatsachen und zweitens eine Verharmlosung des Wirkungsgrades.

@Volksverpetzer

@maikgreubel @Volksverpetzer Wo ist es eine Verharmlosung? Wenn ich zum Beispiel zu Attentaten aufrufe ist es scheißegeal, ob ich es aus innerer Überzeugung mache, oder aus Manipulativen Gründen. Das Ergebnis ist das gleiche.

@maikgreubel @Volksverpetzer Deine Aussage impliziert zweierlei: Erstens, dass Leute gar nicht aus persönlicher Überzeugung handeln können, sondern immer ein Motiv hintersteckt, und zweitens, dass das Ergebnis einer Tat vom Motiv abhängig wäre (was es nicht ist).

@Weirdaholic

Es geht hier doch nicht ganz allgemein um irgend einen Case von rechter vs. linker Meinung sondern explizit um das Vortäuschen eines Verbots ausgehend von Links.

Warum muss man immer alles verallgemeinern wollen? Und das Motiv ist hier sogar multiple. Erstens Anspruch auf die Deutungshoheit und zweitens permanente Verleumdung des Gegners durch Projektion der eigenen Verhaltensweise bei gleichzeitiger Untergrabung der eigenen Verbotspolitik.

@Volksverpetzer

@maikgreubel @Volksverpetzer Du meinst also, es gibt keine Nazis aus Überzeugung? Du meinst also, die wähnen sich nicht in einem Machtkampf, den es zu gewinnen gilt? Du meinst also, die machen das nur aus Spaß und zur eigenen Bereicherung und behaupten nur aus Überzeugung zu handeln?

@maikgreubel @Volksverpetzer Vor allem: Anspruch auf Deutunghoheit beruht auf Überzeugung. Verleumdung ist ein Mittel zum Zweck der Deutungshoheit.

@maikgreubel @Volksverpetzer Der Anspruch auf Deutungshoheit geschieht ja nicht zum Selbstzweck. Um Anspruch auf Deutungshoheit zu erheben, muss man ja erstmal eine Deutung besitzen.
Klar gibt es auch opportunistische Trittbrettfahrer, die um der Macht willen auf der Welle reiten. Aber um das zu schaffen muss man mindestens anschlussfähig sein.

@maikgreubel Und nein, was @Volksverpetzer und ich hier sagen ist keine Verharmlosung, sondern eine Erklärung der Mechanismen.

Du tust so, als wollten wir eine Gruppe in Schutz nehmen.

@Weirdaholic

Wer ist denn wir und wer ist die Gruppe? Langsam wird es echt wirr.

@Volksverpetzer

@Weirdaholic

Jeder der Beteiligten hat eine Deutung. Die Deutung besteht besteht bei konservativen und reaktionären immer darin, alles so zu belassen wie es ist. Veränderung ist böse. Minderheiten müssen nicht beachtet werden.

Verstehe nicht, was an diesem Politikum neu ist oder irgendwie nicht bekannt.

@Volksverpetzer

@maikgreubel Jetzt sagst du das gleiche wie @Volksverpetzer, nur mit anderen Worten.

WO ist jetzt also der Widerspruch?

@Weirdaholic

Der Widerspruch besteht darin, das ich nicht glaube, dass von der reaktionären Seite geglaubt wird, dass die progressive Seite etwas verbieten will, sondern dass die reaktionäre Seite genau weiß, dass die Progressiven nichts verbieten wollen.

@Volksverpetzer

@maikgreubel @Volksverpetzer Sag das mal meinen Kollegen, die sich schon persönlich angegriffen und unterdrückt fühlen, sobald irgendwo einer mal gendert.
Oder sobald jemand vegane Wurst mitbringt.
Die machen das alle mit durchtriebener Absicht. Is klar.

@maikgreubel @Volksverpetzer Wir haben in den letzten Jahren dutzende Fälle von Leuten gehabt, die für ihre Überzeugung Menschen umgebracht haben, aber klar is alles nur Schauspiel. 🙄

@maikgreubel @Volksverpetzer Ich habe wortwörtlich Kollegen, für die sich meine Gegenargumente in Diskussionen wie Gehirnwäsche anfühlen. Ich hab einen Kollegen, der mir liberale Blättchen weitergegeben hat um mich (von was auch immer) zu überzeugen, weil sie glauben, dass ich der Fehlgeleitete bin.
Aber ja, ist alles nur Fassade, ne?

@maikgreubel @Volksverpetzer Nach deiner Logik haben wir 20% hyperintelligente Psychopathen im Land, die einer Art NNWO (Nazi-New-World-Order) angehören und ausschließlich aus Strippenziehern bestehen.

@maikgreubel @Volksverpetzer Und wenn du dir die Tweets vom Volksverpetzer anschaust, sollte dir auffallen, dass die genau das gleiche sagen. Nur dass du Motiv und Zweck in einen Topf wirfst und denkst, die sagen was anderes.
Die Überzeugung ist ja, dass man im Kampf um die Deutungshoheit alle Mittel anwenden muss, denn "die Gegenseite" täte dies schließlich auch.
Um welches Thema und welche Motivation es da geht ist ziemlich egal.

@maikgreubel @Volksverpetzer Es ist völlig egal, ob die z.B. tatsächlich an eine Verbotskultur glauben. Wichtig ist, dies zu vebreiten, auf dass genug Leute daran glauben, damit man sich durchsetzen kann.

Ersetze Verbotskultur durch Religion und du hast Missionäre.

Du maßt dir an, in anderer Leute Köpfe schauen zu können. Damit überschätzt du deine eigenen Fähigkeiten, wie auch die derer, denen du ausnahmslos Kalkül unterstellst.

@Weirdaholic

Außerdem ist eine persönliche Überzeugung ebenfalls ein Motiv und wer behauptet eigentlich, dass Motive in irgendeine Kategorie wie richtig oder falsch eingestuft werden müssen? Motive sind lediglich Begründungen für einen Aspekt bzw. eine Gewichtung für die Ausführung einer Tat. Es ist die Tat selbst, die in eine Kategorie eingestuft werden sollte, nicht die Gewichtung.

@Volksverpetzer

@maikgreubel @Volksverpetzer Erst "Menschen handeln nicht aus Überzeugung" und jetzt doch? Hä?

@Volksverpetzer

It's projection and scapegoating, and as deliberately managed by those in power as the old Jewish ghettos were in European cities back in the day.

The problem is that it works. If the world hadn't smacked you guys back in the 1940s, you'd have imposed that thinking everywhere.

It looks like America managed it behind the scenes over the past 50 years. You showed us that failure of the direct approach.

@Volksverpetzer

das Phänomen "Neusprech" ist schon von Orwell deutlich gemacht worden

ist das Problem mit Umgangssprache - sie lässt sich viel zu leicht umdeuten

wir sollten alle nur noch mit der präzisen Mathematik kommunizieren

würde die Missverständnisse reduzieren

(und vermutlich den Schriftverkehr ;-) )