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Ralf Stubner

Der Beginn eines deep dives zu Speichern im Energiesystem von @aroth und @wpschill im Podcast. Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen!

An einem Punkt habe ich mich gewundert: Bräuchten wir auch Speicher, wenn wir auf Kerkraft setzen würden? Ich hätte gesagt ja, da einerseits KKW wohl technisch nicht die ganz kurzfristigen Schwankungen ausgleichen können. Außerdem erwarte ich dass es ökonomisch sinnvoller wäre, den Tagesgang nicht vollständig mitzufahren, d.h. Nachts mehr Strom produzieren und einspeichern, der dann Tags genutzt werden kann. Wäre sicher weniger als das, was wir jetzt an Kurzfristspeichern brauchen. Und Langfristigspeicher könnten wir uns wohl wirklich ganz sparen. Aber halt auch nicht ganz ohne Speicher.

pca.st/episode/41cbed18-5a7d-4

Pocket Casts#27 Kurzfristig, langfristig, exotisch: Energiespeicher erklärt - fossilfrei - der Energiewendepodcast des DIW BerlinDie Energiewende erscheint oft kompliziert und unübersichtlich. Die Macher des "DIW-Monitor Energiewende", Alexander Roth und Wolf-Peter Schill, sortieren das für euch. Wir diskutieren, auch mit Gästen, Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung und aktuelle Entwicklungen im Bereich der Energiewende.

@rstub @aroth Danke! Genau, selbst wenn man beliebig Atomkraftwerke (oder irgendwelche anderen low-carbon baseload Technologien) zubauen könnte, würde es bei Kostenminimierung immer noch einen Mix mit Kurzfrist-Speichern geben, die einen Tagesausgleich machen. Der Langfristspeicherbedarf würde aber sinken. In einem Mix auf fluktuierenden EE und einer low-carbon baseload tech würden aber in jedem Fall noch gewisse Langfristspeicherkapazitäten gebraucht für ...

@rstub @aroth ...Dunkelflauten, solange fEE noch Teil des Mixes sind. Wir haben das hier in einer Sensitivität mal illustriert: arxiv.org/abs/2411.17683

Danke übrigens fürs Podcast hören! Gestern ist Folge #28 von #fossilfrei erschienen, da ging es spezifisch um Batteriespeicher. Langfristspeicher kommen dann nächstes mal ;)

arXiv.orgCoping with the Dunkelflaute: Power system implications of variable renewable energy droughts in EuropeCoping with prolonged periods of low availability of wind and solar power, also referred to as "Dunkelflaute", emerges as a key challenge for realizing a decarbonized European energy system fully based on renewable energy sources. Here we investigate the role of long-duration electricity storage and geographical balancing in dealing with such variable renewable energy droughts. To this end, we combine renewable availability time series analysis and power sector modeling, using 36 historical weather years. We find that extreme drought events define long-duration storage operation and investment. The most extreme event in Europe occurred in the winter of 1996/97. Assuming policy-relevant interconnection, long-duration storage of 351 TWh or 7% of yearly electricity demand is required to deal with this event. As it affects many countries simultaneously, a storage capacity of 159 TWh or 3% of yearly electricity demand remains required even in the extreme case of unconstrained geographical balancing. Before and during Dunkelflaute events, we find complex interactions of long-duration storage with other flexibility options. Sensitivity analyses illustrate that firm zero-emission generation technologies would only moderately reduce long-duration storage needs. Thus, policymakers and system planners should prepare for a rapid expansion of long-duration storage capacity to safeguard the renewable energy transition in Europe. We further argue that using multiple weather years that include pronounced renewable energy droughts is required for weather-resilient energy system modeling.

@wpschill @aroth Danke für die Antwort und den Hinweis auf die neue Folge. Die habe ich gerade gehört, und dabei sind mir gleich zwei neue Fragen zu den Heimspeichern gekommen.
1. Erhöhung der Kapazität um nicht nur am Vormittag sondern auch über die Mittagsspitze laden zu können: Kann das funktionieren? Ich war davon ausgegangen, dass Heimspeicher so dimensioniert werden, dass sie mit dem regulären Verbrauch der Nacht geleert werden. Ein größerer Speicher könnte ich als Endverbraucher also gar nicht nutzen. Oder darf man aus dem Speicher ins Netz einspeisen?
2. Ginge es mit heutigen Systemen die Ladezeit des Akkus in die Mittagsstunden zu verschieben? Dem Einzelnen bringt das zwar nichts, bedeutet aber auch keinen Nachteil. Evtl. würde hier ein Appel an die Verbraucher schon eine Änderung bringen bevor wir die Steuerung über Marktpreise haben, die aus meiner Sicht nicht ohne mehrere Strompreiszonen funktionieren kann.