Ich habe viele Leute auf dem Campact-Kongress gefragt, warum sie nicht im Fediverse sind. Meist gehörte Antwort: Das (speziell Mastodon ist gemeint) ist zu homogen. Es fehlen die konträren Ansichten, es gibt zu wenig Diversität der Milieus. Achja: Der Onboarding-Prozess ist zu kompliziert. Beides valide Argumente, wie ich finde.
#Fediverse #Campact #DemokratieLiebe
@padeluun ja, die Homogenität stört mich auch immer.
Es ist der gesellschaftlichen Diskussion nicht zuträglich, immer nur Zustimmung zu finden.
@sparfindig Ja. Da ist das Wichtigste getan: es ist exakt EIN Server genannt statt „gehe auf diese Website und such Dir dort einen Server aus“.
@padeluun Also, ich hab mich schon länger von Twitter verabschiedet und bin hierher gezogen aus Prinzip. Finde hier aber überhaupt nicht das, was ich an Twitter geschätzt habe. Ich finde hier Informationen und Debatten von Menschen, die ähnlich denken, wie ich (bzw. eher tendenziell "woker" oder linker sind). Das hat auch einen gewissen Wert für mich - ersetzt aber überhaupt nicht, das was Twitter mal für mich war.
@padeluun Hier finden in den Kommentaren oft vor allem entweder Belehrungen (siehe Kommentare hier: die sind halt alle irgendwie doof, ham's nicht gecheckt, wir sind die Guten und ham den Bogen raus) oder Solidaritätsbekundungen statt. Ist alles ok, bräuchte es aber für mich nicht. Was mich furchtbar nervt, ist die chronologische Timeline (auch wenn ich die Problematik bei Algorithmen durchaus sehe). Es kommt halt alles Schwallweise auf mich eingeprasselt und ich bin dann schnell genervt.
@padeluun Ich war auf Twitter, weil ich einen direkten Kanal zu bestimmten Themen in bestimmten Weltregionen haben wollte, wenn sie hier aus den Medien verschwunden waren. Citizen journalists direkt aus dem belagerten Aleppo, präzise, aktuelle Berichte von Leuten vor Ort aus dem Sudan, aus Gambia, dem Oman. Aber auch deutsches Spaß-Twitter als Kunstform und eigene Welt.
Aber auch ein längerer Austausch mit einem Dschihadisten, der mir erklärt hat, warum er gegen Ungläubige in den Krieg zieht.
@padeluun Mastodons Population ist eine Folge der Rechtsradikalisierung von X: also, hier sind die Leute, die dort vertrieben wurden. Und die einzelnen Instanzen moderieren natürlich auch entsprechend.
Ich halte nichts von einer Pseudo-Vielfalt, bei der man die Rechtsradikalen ernst nimmt, der Diskurs hat sich viel zu sehr verschoben.
@forthy42 Diversität ist mehr als Nazis und Antifa.
@padeluun Nazis vertreiben alles, was nicht Nazi ist. Und wenn man dann vor lauter Diskursverschiebung meint, alles, was nicht Nazi ist, sei Antifa, dann kann man den Leuten auch nicht mehr helfen.
Dann sollen sie in der braunen Kacke bleiben.
@padeluun äh, Zwischenfrage von einem "Alten": Was ist kompliziert? Hab´ sogar ich in wenigen Minuten geschafft...(und ich kenne wirklich komplizierte Anmeldeprozeduren.Siehe auch unter Ich: "Internet-Handbuch-Techniken-Diensteangebot-Plattformen, Franzis, 1994) Schönes Wochenende!
In kann mir vorstellen, dass schon "suche dir einen Anbieter" eine zu hohe Hürde ist. Das ist bei XMPP ja ähnlich.
@claus_schoenleber @padeluun
@jabgoe2089 es geht darum, dass Meinungsvielfalt notwendig ist, damit es einen Diskurs geben kann.
Ich muss immer wieder erkennen, dass hier entweder keine Diskurskultur existiert (und ja, in manchen Bereichen stimmt das, es gibt einen guten Teil von "ich will hier nicht diskutieren" Menschen) oder wir im Grunde eh alle "linksgrünversiffte Gutmenschen sind" - das muss aber halt nicht heißen, dass man immer gleicher Meinung sein muss.
@jabgoe2089 Ich bin sicher, da kommst Du von selbst drauf ;)
@padeluun
Kannst du mir dummem Menschlein das erklären? Offensichtlich komme ich nicht von selbst drauf.
@jabgoe2089