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Bis jetzt habe ich (selbst oder vom Land gehostet) OpenSource Software als DIE (und einzige) Lösung für das Digitalisierungsproblem in Schule und Staat gehalten. ...

Statt Moralpredigt und Diskussionen habe ich mich einfach kurz auf mein Recht zur informationellen Selbstbestimmung berufen und allen AGB der US-amerikanischen Konzerne nicht zugestimmt.

In Schulen also dank DSGVO und EG43 Endstation.

Vor ein paar Tagen hatte ich jetzt ein Gespräch mit einem unreflektierten Apple-/ MS365-Fanboy und ich wollte ihm damit die Vorzüge der selbst gehosteten Landeslösung aufzeigen. ...

Ja, aber deren AGB könne er nun leider nicht zustimmen, kontert er bewusst provokant, europäischen und selbst gehosteten Diensten würde er prinzipiell nicht trauen.

Jetzt bin ich ratlos.
Mal unabhängig von Provokation, Konflikt und Moral:
In der Sache ist mein Recht auch seines.

Nein, es war kein Konflikt. Aber damit wäre Digitalisierung an Schulen faktisch tot.
Ich fühle mich wie beim Taubenschach.

Oder habe ich etwas übersehen?

@chbmeyer Beide Haltungen sind imho legitim und vertretbar. Es geht dabei ja neben der Usability vor allem um die Risikoabwägung. Wie wahrscheinlich ist das Eintreten eines Schadenfalls und wie groß wird dann der Schaden?
Das Produkt aus Wahrscheinlichkeit und Schaden sollte dann minimiert werden. Wie das aber je nach genutzter Lösung bewertet wird, ist glaube ich schwer zu definieren.

@boris_pohler @mg_1972 @jele
@padeluun

Danke für Eure Kommentare und Einschätzungen.

Natürlich ist es eine Frage von Argumenten, Werten, Fakten, Legalität, Legitimität, Abwägungen und ggfs. Kompromissen.

Wenn das Alles unterm Strich aber nichts zählt (auch Ignoranz und Bequemlichkeit sind persönliche Entscheidungen), ...
und sich beide nur auf "ihr Recht" (der freiwilligen Einwilligung) berufen, ... 🤔

dann kann es offenbar keine (gemeinsame) "Kultur der Digitalität" geben.

Nein, es war hier nicht meine Schulleitung, nur ein externer Azubi Fachinformatiker. Aber mich ernüchtert die Erkenntnis, dass Freie Software + Landeslösung zwar meine, aber (auch juristisch gesehen / DSGVO) nicht DIE (universelle) Lösung ist. ...

Damit ändert sich dann auch das Selbstbild von "lösungsorientierter Vordenker" zu "eigensinniger, empfindlicher Querulant mit moralisierendem Wertekostüm". 🤔 ...

Das tut schon ein wenig weh, aber es trifft definitiv die Fremdwahrnehmung. ...

padeluun ⁂

@chbmeyer @boris_pohler @mg_1972 @jele Das ist unpassenderweise individuell gedacht. Hier geht’s aber nicht um Individualität, sondern um Recht und Gesetz - und um Kinder in Schulen. Und da bist Du wohl weiterhin „lösungsorientierter Vordenker“. Mach’s wie die Fussballfrauen gegen Spanien gerade: Aufgeben ist auch in Unterzahl keine Option - zur Not gewinnt man beim Elfmeterschießen.

@padeluun Der Ansatz mit Recht & Gesetz kann klappen. Wahrscheinlich ist das der einzige machbare. Aber das ist auch der Aufwendigste.
Du müsstest die AGBs und Datenschutzrichtlinien von den US-Firmen durchgehen und gezielt aufzeigen an welchen Stellen sie gegen deutsches Recht verstoßen und somit unnutzbar sind.
Und dann muss der andere das Gleiche für seine Lösung tun.
@chbmeyer @boris_pohler @mg_1972 @jele

@geco_de @chbmeyer @boris_pohler @mg_1972 @jele Das ist nicht notwendig. Der AI-Act in den USA dürfte als Begründung ausreichend sein.

@padeluun Ja, hinreichend wäre er wohl. Mir ging es darum alle Unzulänglichkeiten aufzuzeigen. Da käme sicher einiges zusammen. Die Hoffnung wäre, dass wenn das Gegenüber es mit seinem Ansatz auch tun müsste realisiert würde, dass das nix oder fast nix ist. @chbmeyer @boris_pohler @mg_1972 @jele