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#Demokratiekrise

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Wer sich noch immer fragt wie es :fcknzs: in ein paar Jahren von <5% auf >25% geschafft haben:

„Eine drittklassige Amateurrockband, die zuvor in Schulklassen und Jugendclubs nahezu unbekannt war, brachte es so innerhalb weniger Wochen zu Auftritten in mindestens drei großen Talkshows, durfte Hunderte von Zeitungsspalten bevölkern und ein Dutzend TV-Magazinbeiträge bebildern, bis nun wirklich jeder 14-Jährige in diesem Land begriffen hatte, dass er sich unbedingt eine Platte dieser ‚ultraharten‘ Band besorgen musste, wollte er nicht völlig out sein.“

– Klaus Farin, 1998
(über die Naziskin-Band Störkraft)

#demokratiekrise #medienversagen #zitat

#Bildung ist manchmal auch kooperativ und interaktiv! Und je komplexer das #Problem desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass alle Teilnehmer genau dadurch viel lernen können.

Das Thema #Klimawandel oder vielmehr #Klimakatastrophe besteht aus unzähligen Bausteinen: Die #Energiewende #Mobilitätswende #Wald #Landwirtschaft #Meer #sozialeUngleichheit #digitaleDisruption #Demokratiekrise uvm. spielen ineinander und niemand von uns kann immer alles wissen, bedenken und stets allein die besten Ideen oder genug Kraft für die einsame Umsetzung haben.

Daher brauchen wir ein #Miteinander, ob in #Zwönitz #Leipzig #Chemnitz oder #Dresden, ob in #Sachsen #Bayern oder #Niedersachsen.

Wir müssen voneinander und miteinander lernen! Danke an @kbsachsen.bsky.social und die @bpb dafür das
Ihr solche #Veranstaltungen und Orte der Begegnung und Bildung möglich macht!

kulturbuero-sachsen.de/miteina

Kulturbüro Sachsen e.V.Miteinander im Klimawandel – Kulturbüro Sachsen e.V.Was unsere Gesellschaft jetzt braucht Wann: Mittwoch, 24.09.25 18 - 20 Uhr Wo: Zwönitz

Danke für die Nachfrage zur #Demokratiekrise, @bair 🙏

Im Kern gehe ich von einer Veränderung der politischen #Kultur aus, die die parlamentarische #Konsensdemokratie immer mehr zu einer kriselnden #Konkurrenzdemokratie macht. So ist z.B. aktuell unklar, ob es noch eine demokratische Zwei-Drittel-Mehrheit für Neuwahlen zum #Bundesverfassungsgericht gibt! In diesem #Druko von heute beschrieb ich die Veränderungen, die ich als #CDU - Mitglied in meiner #Partei beobachte: scilogs.spektrum.de/natur-des-

Natur des Glaubens · Blume & Ince 39: Gebirge, Demokratie und die Gefahr des FaschismusProf. Dr. Inan Ince und Dr. Michael Blume diskutieren die Gebirgsregionen-Medienthese und die drei Demokratieformen für Deutschland.
Replied in thread

@MichaelaWifi @tagesschau

Die #Strobl hat die ARD (und insbesondere die Tagesschau) von einem föderalen und progressiven ÖRR-Verbund, dem von interessierter Seite damals das ZDF als reaktionärer Gegenpol und Konkurrenz ersonnen wurde, zu einer neoliberalen Bias-Maschine transformiert, die ihrem Vater Ex-Finanzminjster #Schäuble aka Don "Schwarzgeldkoffer" Schäublone sicher Tränen vor rührigem Stolz in die kalten Augen treibt.

Und unsere #Demokratiekrise ist mitbegründet in diesem #Medienversagen.

Anstatt bspw. kritisch zu hinterfragen mit welcher hanebüchenen Begründung der neue Bundestag sich weigert Petitionen zum #AfDverbot anzunehmen (und so deren öffentliche Mitzeichnung zu.ermöglichen), besteht deutscher Journalismus 2025 darin mit Online-Umfragen zum Für & Wider eines Prüfverfahrens Abos, Klicks und Quote zu generieren indem sie Demokratie & Debatte simulieren.

Wir erleben z.Zt. ein veritables Versagen der 4.Gewalt, und diese #Medienkrise ist mitursächlich für die #Demokratiekrise.

#afdverbotjetzt #medienversagen

Während einem hier auf #Mastodon immer wieder linke & bildungsferne #Arroganz gegenüber #Religionen wie #Judentum & #Christentum entgegenschlägt, gedachten heute viele Menschen, auch ich, dem christlichen NS-Gegner Dietrich #Bonhoeffer 🙏⛪🙌. US-Rechtsdualisten haben zuletzt versucht, ihn zu einem MAGA-Evangelikalen umzudeuten. #Bildungskrise = #Demokratiekrise. de.m.wikipedia.org/wiki/Dietri

de.m.wikipedia.orgDietrich Bonhoeffer – Wikipedia

Wenn nichts mehr heilig ist

Die Verbindung zwischen Religion und Staat ist seit Jahrhunderten Gegenstand theologischer und politischer Debatten.

These: Der Verfall der Religion führt unweigerlich zum Verfall des Staates.

Diese Überlegung gewinnt in einer Zeit zunehmender Säkularisierung und politischer Instabilität an Brisanz.

Aber ist dieser Zusammenhang zwingend? Oder gibt es Alternativen, die das gesellschaftliche Fundament stabil halten können?

1. Die Heiligkeit als Grundlage sozialer Ordnung

Jede Gesellschaft benötigt übergeordnete Werte, die ihr als ethisches Fundament dienen. Religionen haben in der Vergangenheit diese Rolle übernommen: Sie gaben moralische Maßstäbe vor, lehrten Gerechtigkeit, Mitgefühl und Verantwortung und vermittelten ein Gefühl für das Heilige.

Mit der Säkularisierung und dem Aufstieg des rationalen Denkens wurde jedoch zunehmend infrage gestellt, ob diese religiösen Werte noch als universelle Grundlage für die Gesellschaft taugen. Der Verfassungsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde formulierte dies treffend: Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.

Diese Aussage zeigt ein zentrales Dilemma: Ein Staat kann Recht setzen, aber er kann keine Moral erzwingen. Er kann Regeln aufstellen, aber keine Herzen formen. Die Frage ist also, ob die Gesellschaft in der Lage ist, auch ohne eine religiös fundierte Moral ein stabiles Wertegerüst aufrechtzuerhalten.

2. Die Krise der Demokratie und die Erosion des Gemeinwohls

Die moderne Demokratie basiert auf einem Wertekanon, der über Jahrhunderte gewachsen ist. Dieser umfasst Prinzipien wie Menschenwürde, Gerechtigkeit und Freiheit. Doch diese Werte stehen zunehmend unter Druck, nicht nur durch äußere Bedrohungen, sondern auch durch einen inneren Verlust an Bindungskraft.

Die zunehmende Individualisierung und der Rückgang von religiösen Überzeugungen haben dazu geführt, dass das Gemeinwohl oft hinter persönliche Interessen zurücktritt. Diese Entwicklung zeigt sich in der zunehmenden Fragmentierung der Gesellschaft:

  • Populismus gewinnt an Stärke, weil Menschen sich von etablierten Institutionen abwenden.
  • Moralischer Relativismus führt dazu, dass Grundwerte wie Wahrheit und Gerechtigkeit nicht mehr als verbindlich angesehen werden.
  • Demokratie erscheint vielen nicht mehr als erstrebenswertes Ideal, sondern als ein System, das lediglich persönliche Vorteile bringen muss.

Der Theologe Charles Taylor beschreibt diese Entwicklung als das „Zeitalter der Authentizität“, in dem persönliche Selbstverwirklichung über die Bindung an höhere Werte gestellt wird. Das Problem dabei: Eine Gesellschaft, die nichts mehr als heilig ansieht, verliert den inneren Zusammenhalt.

3. Religion als Quelle der Legitimität – Ist eine Rückkehr möglich?

Wenn der Staat auf Werte angewiesen ist, die er selbst nicht garantieren kann, stellt sich die Frage: Woher sollen diese Werte kommen? Kann die Religion in einer zunehmend säkularen Gesellschaft noch eine Rolle spielen?

Drei mögliche Szenarien sind denkbar:

  1. Rückkehr zur religiösen Fundierung – Ein erneutes Erstarken religiöser Überzeugungen könnte das moralische Fundament stabilisieren.
  2. Säkularer Ethos – Statt religiöser Moral könnte eine allgemein akzeptierte säkulare Ethik als Wertebasis dienen. Doch bleibt fraglich, ob diese dieselbe emotionale und soziale Bindungskraft entfalten kann.
  3. Moralischer Pluralismus – Eine fragmentierte Gesellschaft akzeptiert, dass es keine universellen Werte mehr gibt, sondern nur noch individuelle Moralen. Dies könnte jedoch langfristig zur Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts führen.

Die liberale Demokratie ist darauf angewiesen, dass ihre Werte um ihrer selbst willen für legitim erachtet werden. Doch wenn Religion als eine der wichtigsten Quellen moralischer Bindungskräfte wegfällt, bleibt die Frage offen, ob der Staat allein diese Lücke füllen kann.

4. Demokratie ohne Heiligkeit – Eine Zukunft ohne Fundament?

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Fortschritt keine Selbstverständlichkeit ist. Auf die Antike folgte das Mittelalter, auf die Weimarer Republik das Dritte Reich. Gesellschaften können zerfallen, wenn ihre inneren Werte erodieren.

Die heutige Krise der liberalen Demokratie ist mehr als nur ein politisches Problem – sie ist ein kulturelles und moralisches Problem. Die Wahl extremistischer Parteien ist oft weniger ein Ausdruck von Überzeugung als vielmehr ein Zeichen der Sinnsuche.

Wenn nichts mehr heilig ist, wenn es keine universellen moralischen Prinzipien mehr gibt, bleibt nur der Machtkampf. Dann entscheidet nicht mehr das bessere Argument, sondern die lautere Stimme.

Die zentrale Frage ist daher nicht nur, ob unsere Demokratie überleben wird, sondern worauf sie sich in Zukunft stützen kann. Ohne eine verbindliche Ethik – sei sie religiös oder säkular – bleibt die Gesellschaft orientierungslos. Vielleicht ist es an der Zeit, die Frage nach dem Heiligen neu zu stellen.

Replied to Andreas Bulling

@abulling so wie ich den Teaser verstehe, adressiert der Kommentar letztlich auch die #demokratiekrise, denn diese ist mMn auch eine Gerechtigkeits- und Wertschätzungskrise. Die Einordnung in eine Reihe mit Bürgergeldstreichern zeigt das auf. Es geht um Spaltung. Sich dagegen zu positionieren finde ich richtig.
Wenn die Debatte die Politik beschäftigt, finde ich eine mediale Begleitung angebracht.

Es ist beschämend bzw. sollte beschämend für die Journalist:innen sein, die sich von der Bemerkung eines überbezahlten Managers tagelang an der Nase durch die Manege führen lassen.

Hört doch einfach auf damit, ignorieren und wieder den wichtigen Themen zuwenden, wie bspw. der nahenden Wahl.

Oder der verdammten #Klimakatastrophe

Oder der verdammten #demokratiekrise

Mann!