So richtig unerwartet ist das jetzt zwar nicht, aber es dokumentiert immerhin die negativen Auswirkungen von #KI #AI auf das #Lernen. ...
Ein #Tool, das das Denken einschränkt, behindert und blockiert hat IMO in der #Schule nichts zu suchen. Es ist das Gegenteil von #Bildung, Vorbereitung auf's Leben und #Selbstwirksamkeit oder #Mündigkeit #FediLZ
Hmm, hmm, hmm. Inch jetzt kein Fan von KI, aber die Argumentation hatten wir in den 70ern beim Taschenrechner auch.
@Chaotica @HaraldKi @chbmeyer Ich wäre dazu glatt in der Lage, aber das Argument passt jetzt nicht abschließend: es wäre sehr sehr zeitaufwendig, sich durch alle 380g 270g und was Packungen zu mäandern, bis man die Preis vergleichen kann. Es ist nur folgerichtig, dass ein kg oder 100g Preis angegeben ist. Interessanter ist das Berechnen von Rabatt im Überschlag. Das bringe ich meinen Schülis schon nach Kräften bei und nehme hier Schwierigkeiten wahr.
@mojoweiss @HaraldKi @chbmeyer
Wenn’s die große Mehrzahl der Menschen könnte und es nur der Bequemlichkeit diente, gäbe ich Dir Recht.
Mein Erleben ist eben ein anderes: die meisten wissen nicht mal mehr den Weg, geschweige denn, dass sie ihn im Kopf durchführen könnten.
@Chaotica @HaraldKi @chbmeyer Orientierung ohne, mit Karte und mit Navigationssystem war doch auch ähnlich, oder?
Die Kausalität bei alledem erscheint mir auch logisch.
Wenn ich ein biologisches Teilsystem nicht gebrauche, dann spart der Organismus Energie und wenn ich es stärker brauche, dann investiert er... Das ist bei Muskeln, Leber, Hornhaut so und warum soll das beim Gehirn anders sein.
Erst das Gehirn trainieren und dann versuchen LLMs als Hilfsmittel sinnvoll zu nutzen.
@HaraldKi ja, der Taschenrechner ist da IMO ein guter Vergleich.
Nein, die Welt ist nicht dadurch unter gegangen, und manche Dinge kann man sich mit Taschenrechner tatsächlich besser erschließen.
Allerdings sind die mathematischen Grundfertigkeiten in der Breite schon zurück gegangen.
Das muss auch gar nicht weiter schlimm sein und ich möchte das auch nicht weiter werten.
Der Unterschied zu "KI" ist der, dass "ihr" (allgemein) magische kognitive Fähigkeiten zugesprochen werden und de Facto als Denkerleichterung wahrgenommen wird. Urlaubs- und Abnehmtipps, Referate, Hausarbeiten, Zusammenfassungen, ...
Und wenn das allgemeine Denkvermögen in dem Maße abnähme wie die Kopfrechenfähigkeiten, ..., dann fände ich das schon bedenklich.
@chbmeyer Solche Tools müssen ganz unbedingt in die Schulen! Zumindest muss man den SuS zu einem opportunen Zeitpunkt erklären (1) was KI ist, (2) wie sie im Prinzip funktioniert, (3) was sie kann und was nicht, (4) ob und wie man sie im Alltags- und oder Schulleben einsetzen kann / soll, (5) wo und wie sie von anderen um die SuS herum zu welchem Zweck und Vor-/Nachteil eingesetzt werden und (6) inwiefern KI im späteren Arbeitsleben relevant wird.
Souveränität & Mündigkeit gehen nur so. #FediLZ
@TeachrDigital @chbmeyer
Das klappt ja nicht mal bei Erwachsenen!
Wie soll das bei Kindern funktionieren, die noch dazu in einem System stecken, das hauptsächlich fördert mit dem geringstmöglichen Aufwand durch zu kommen?
@Chaotica @chbmeyer Es ist mühselig, und man hat eigentlich bei weitem nicht genug kompetente Informatiker:innen-cum-Erklärgenies, um die Punkte 1-3 auch schon in der Unterstufe umzusetzen.
Aber was hilft’s? Eins ist klar: Die Kinder in der Unterstufe nutzen ja eh ChatGPT privat daheim & größtenteils unkontrolliert oder gestützt von den ebenso ahnungslosen Eltern. Da kann die Schule ja nicht *nicht* mitspielen. Natürlich müssen wir viel zu viel richten, aber sein lassen können wir es auch nicht.
@TeachrDigital @chbmeyer Stimme zu, aber vorher müssen wir ganz dringend in das Themenfeld "Verstehendes Lernen" investieren.
KI macht das vorliegende Bulimielernen nur noch effizienter, weil ich jetzt nicht einmal mehr auf die Lernzettel meiner Mitschülys angewiesen bin, die ich stumpf auswendig lernen kann...
@TeachrDigital
Die Rahmenbedingungen und Kausalitälien sind so schon richtig. ...
Allein: wenn ich mir meine Kolleg:innen anschaue, dann kann das nicht gelingen. ...
Das ist so, als möchte man Schülern in der Schule den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und Kokain beibringen, wie man auf Insta oder Tiktok vertrauenswürdige und zitierfähige Quellen auftut, oder wie man eigenverantwortlich nachhaltige Urlaubs-Flugreisen plant. ...
Ich befürchte, das Merkel'sche #Neuland von 2013 ist 2025 noch wesentlich unbegreifbarer geworden, während sich die digitalen kognitiven Kompetenzen eher in Richtung Mittelalter gehen.
#Kant nennt das selbstverschuldete #Unmündigkeit.
Schulen allein können diese #Aufklärung auf absehbare Zeit nicht leisten, auch wenn es noch so nötig wäre. ...
Ich erwarte leider ein dunkles digitales Mittelalter. Erst danach könnten wir eine Chance haben, das besser zu gestalten.
@chbmeyer @TeachrDigital Gute Diskussion. Danke.
Ich seh das wie mit Laubsägen in der Schule: Ich hätte gerne, dass damit in Schulen gearbeitet wird und die entsprechende Kompetenz, damit sicher umzugehen, vermittelt wird. Wenn sie aber die Laubsägen einsetzen, ohne ihren sicheren Gebrauch zu erläutern, bin ich schwer dagegen. Dann will ich das meinem Kind lieber selbst beibringen.
Genau so sehe ich das mit KI und Smartphones. So lange Schulen damit überfordert oder unkritisch umgehen, mag ich sie lieber nicht an Schulen haben.
@reticuleena
Danke!
Die Frage ist nur, wer genau das beurteilt, ob Schulen damit unkritisch umgehen, oder gar überfordert sind - und was messbare Kriterien dafür sind.
Ich erlebe es gerade beim Thema "Sicherheit im Unterricht", wo jetzt "plötzlich" eine einfache Checkliste vorhanden ist, und der erste Impuls (von Fachlehrern, Fachkonferenzvorsitzenden, Sicherheitsbeauftragten, Schulleitung) ist es, überall (und ungeprüft) einen Haken bei "ist erfüllt" zu machen. ...
Ich habe jetzt die vier Ebenen immerhin so weit, erst einmal die Kriterien konkret durchzulesen und dann darüber nachzudenken. ...
"Aber das ist ja gar nicht meine Zuständigkeit." -
"Doch das ist es. Ihr und wir alle sind dafür verantwortlich, was wir tun. Es geht um Unfälle, Gesundheit und Klarheit"
...
"Oh, das ist aber viel Arbeit" -
"Ja, aber ihr seid auch juristisch dafür verantwortlich, und letztlich profitieren wir alle davon, wenn wir darauf achten."
Im Digitalen sind wir noch lange nicht soweit. ...
@chbmeyer #LernenohneKI. Den kritischen Umgang mit KI lernt man sicherlich nicht, wenn man vorher kein kritisches Denken gelernt hat.
Die Vorstellung, man könne in Schulen flächendeckend auf einer Metaebene über KI lehren, ist mE ein Fiebertraum, der bereits jetzt in der Praxis zerplatzt (so wie eine Überschwemmung der Schulen mit digitalen Endgeräten). Bin also voll bei dir!
@chbmeyer
Deine absolute Ablehnung wird aber durch den Artikel nicht widergespiegelt. Die Studie hat, wie dort beschrieben auch einige Schwächen und ist nicht peer reviewed.
Zudem war schon lange bewiesen, dass selbst erarbeitetes Wissen immer schon solider als kopieren von Unterlagen ist.
Wichtig ist imho, wie eine KI von Schülern verwendet wird. Wird sie verwendet um Hausaufgaben von ihr lösen zu lassen, ist es Blödsinn. Wird sie hingegen benutzt um sich eine Lösung zu erarbeiten, quasi als Teamwork, finde ich das vorteilhaft.
Also vielleicht sind die Art der gestellten Aufgaben heute eher das Problem.
Wichtigste Erkenntnis des Artikels ist, dass KI Claude einen speziellen Modus für Lernende anbietet. Das finde ich prinzipiell gut.
@RonRevog ich denke, dass meine "absolute Ablehnung" von KI gar nicht mal so sehr absolut ist.
Es gibt nur so einige ökologische, kognitive, soziale, macht- und missbrauchsbehaftete, .. Stolperfallen, die durch den unreflektierten Hype, das Marketing, die wirtschaftlichen Interessen und politische Willensbekundungen bedingt sind.
Und bevor(!) "wir" dem jetzt alle mit Hurra hinterher laufen fände ich eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Problemstellen als mehr als notwendig.
@chbmeyer
Sorry. So sehr ich das begrüßen würde, wäre es in meinem Leben das erste Mal, dass das geschehen würde.
Der Hype rennt durch. Wenn dadurch grandios schlimme Scheiße passiert, z.B. wenn KI z.B. bei autonomen Fahren eingesetzt würde und dabei Unfälle passieren, wird eingefangen und reguliert, aber so lange das nicht passiert, rennt das durch. Man kann das für sich ablehnen, aber das wird andere nicht abhalten den Weg weiterzuschreiten und selber ist man plötzlich planlos und hat keine Ahnung wie die Welt funktioniert, so wie einst diejenigen, die Computer für Teufelszeug hielten.
Dafür wird damit jetzt schon viel zu viel Geld verdient.
Ich für mich behalte das im Auge, probiere aus, suche nach Grenzen (die es gibt) oder echtem Mehrgewinn (den es auch gibt).
@RonRevog na, das mit dem "Eingreifen und Regulieren" hat ja schon bei Apple, Google, Microsoft, Amazon, Meta, X, Tiktok nicht funktioniert. ...
Mit dem durchrennenden Hype hast Du natürlich Recht, aber dann frage ich mich, worauf es "wirklich" ankommt.
Nein, ich möchte kein WhatsApp, kein MS365 und auch keinen Atomstrom, keine Gentechnik oder Massentierhaltung.
Klar wird damit erheblich Geld verdient, Fakten geschaffen und Macht umverteilt. Aber muss ich da jetzt wider besseres Wissen mitmachen, nur weil es gerade mal modern ist?
Ich denke, es ist gut zu Wissen, was Entscheidungsbäume sind, was neuronale Netze und was LLMs (und wie das funktioniert). Ich denke, dass man das sicher auch sehr sinnvoll einsetzen kann, aber auch, dass die aktuellen Usecases, die magischen Zuschreibungen und die Kollateralschäden nicht im Sinne der Gesellschaft sein können, und ganz sicher nicht in meinem sind.
Und auch Schüler dürfen gerne lernen, nicht jeden Käse mitmachen zu müssen, sondern selbst zu denken.
Man kann auf vieles verzichten oft auch ohne, dass es große Auswirkungen hat. Facebook, Smartwatches hat mich nie berührt und habs nie vermisst. Ebenso wie ausgestorbene Dinge wie Second Life, StudiVZ. Aber man muss sich dann auch klar sein, dass man davon eben keine Ahnung hat.
Wenn man damit leben kann, ok. Wenn man in dem Bereich lehren soll oder arbeitet hm... nicht so gut.
Wenn Schüler Aufgaben damit lösen können, muss man eben mündlich oder in Tests kontrollieren, ob sie den Stoff auch verstanden haben.
Wir haben die Hausaufgaben öfters vor dem Unterricht abgeschrieben. Hat sich immer gerächt. Sollte auch bei KI so bleiben.
Aber man kann eine KI auch so nützen, dass sie den Schülern Lust auf den Stoff macht und zum Teamwork anregt...
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Oder man kann dazu anregen Fehler und Grenzen der KI zu erleben. Bei Suche nach seltenen Büchern haben die echt Probleme und fantasieren Autoren herbei oder ordnen falsch zu. Gerade wenn man nach deutschen Büchern sucht, die in Originalsprache anders heißen. Oder eine Szene Schildern und eine KI danach fragen aus welchem Buch das ist. Da lernen die Kids der KI kritisch gegenüber zu stehen und nicht alles ungefragt zu übernehmen.
@RonRevog klar, das stimmt auch. Und eine gezielte, reflektierte Haltung mit Blick auf die negativen und kritischen Aspekte gehört IMO auch zum Pflichtprogramm.
Andererseits: es steht immerhin (noch?) nicht im Lehrplan, und es hat einige Jugend-, Entwicklungs- und Demokratiegefährdenden Aspekte. Von Ausbeutung, Manipulation und ökol. Punkten einmal abgesehen.
Auch "soziale Medien" werden nicht in Schulen vermittelt, oder Kryptographie/ -währungen.
Ebenfalls Konsens ist es Alkohol, Drogen, Nikotin, Prostitution, Waffen, ... aus Schulen raus zu halten. Außer mal als Aufklärung.
Auch auch das ist leider oft Bestandteil der Lebenswelt oder späterer Broterwerb.
Wikipedia geht als Quelle gar nicht, aber KI löst alle meine Probleme und ist valide?
Bei KI sehe ich, das ungeschulte Lehrer aus Bequemlichkeit und Technikgläubigkeit unwissend und unreflektiert Dinge vorleben, die das Gegenteil machen von Bildung, Selbstwirksamkeit, Empathie, Eigen*verantwortung*, ...
Es kommt halt darauf an, wie man es nutzt.